Am 23. November 2011 sticht die damals 34-jährige Janice Jakait in Portugal
in See. Als erste Deutsche wird sie den Atlantik überqueren: allein und nur mit Muskelkraft. “Row for silence” nennt sie ihre Aktion, mit der sie auf den Unterwasserlärm aufmerksam machen will, der für Meeressäuger und Fische
tödliche Folgen hat. Aber sie will auch ihre innere Unruhe besiegen, sich selbst
in der Stille begegnen. 90 Tage, 6500 Kilometer und eine Million
Ruderschläge
lang behauptet sie sich gegen die Gewalten, gegen Hunger und Müdigkeit und ist schließlich nicht nur in Barbados, sondern auch bei sich selbst angekommen. Ganz allein in einem Ruderboot den Atlantik überqueren,
monatelang den Elementen ausgesetzt sein, die eigenen
Grenzen testen: das ist der große Traum, den sich Janice
Jakait nach zehnjähriger Anlaufzeit im November 2011
erfüllt. Im portugiesischen Portimão bricht sie in dem
speziell für ihre Bedürfnisse ausgerüsteten Ruderboot
Bifröst mit Ziel Barbados auf. Die Extrem-Sportlerin hat
sich ein hartes Programm vorgenommen: Zehn bis zwölf
Stunden täglich rudert sie in je zweistündigen Schichten.
Seekrankheit und Schlafstörungen, Hitze und Haie zehren
an ihren Nerven. Doch sie wird mehr als entschädigt:
Tagelang
begleiten sie Wale und Delfine, sie erlebt faszinierende
Naturschauspiele — vor allem aber findet sie in der Stille des Ozeans eine nie gekannte innere Ruhe.
Mit ungeheurer Wucht und Sprachgewalt schildert Janice
Jakait ihre Tour de Force und lässt den Leser teilhaben an einem einzigartigen Abenteuer, das noch keine Deutsche
vor ihr bewältigte.