Wohin mit dem Hass? Amira Ben Saoud und Manfred Gram sind der Meinung, dass Gewalt nicht die Lösung ist. Hass soll verdichtet werden — und zwar auf drei Zeilen und 17 Silben. Zu einem Haiku. Denn genau wie das japanische Haiku haben Verachtung, Hohn und Groll Tradition und verdienen poetische Behandlung. Die kleinen alltäglichen Ärgernisse haben in diesem Haiku-Band neben den großen Problemen der Menschheit gleichberechtigt Platz. In unterschiedliche Themengebiete unterteilt, führen sie vor, was und wie man hassen kann und soll. Vom veganen Esoteriker zum Kirchenfürst, vom Klapprad über Hipsterbärte bis hin zu Weihnachten — der Hass kennt keine Grenzen. Außer formale natürlich: fünf Silben in der ersten, sieben in der zweiten, und wieder fünf in der dritten Zeile.