Dieses E-Book enthält komplexe Grafiken und Tabellen, welche nur auf E-Readern gut lesbar sind, auf denen sich Bilder vergrössern lassen.
Sie sind sozial ungerecht, pädagogisch fragwürdig und persönlich belastend: Hausaufgaben gehören seit Jahrhunderten zum Standardrepertoire von Lehrpersonen — dabei wird ihre Wirkung für den Lernprozess völlig überschätzt. Weil nicht alle Elternhäuser die gleiche Unterstützung bei den Hausaufgaben anbieten können, wirken sie sozial selektierend: Wer als Schülerin oder Schüler Probleme und nicht die richtige Hilfe im Hintergrund hat, verliert durch die Hausaufgaben — und nicht etwa trotz der Aufgaben — schnell den Anschluss an die Unterrichtsinhalte. Das zeigen Forschungen etwa des Wissenschaftszentrums Berlin. Ausserdem hat sich in der Pädagogik längst der Trend zu einem möglichst individuellen Lernen entwickelt — und diesem Ansatz widersprechen Hausaufgaben mit ihren gleichmacherischen Methoden völlig. Es wird also höchste Zeit, sich von diesem veralteten Instrument zu lösen — und stattdessen echte “Schulaufgaben” im besten Sinne des Wortes zu entwickeln und einzusetzen.
Das Werk gliedert sich in vier Hauptteile:
1. Hausaufgaben — der nicht hinterfragte Standard
2. Sinnvoll oder Selektion? Hausaufgaben im Fokus der Wissenschaft
3. Praxiserfahrungen — so kann es anders laufen
4. Von Haus— zu Schulaufgaben: ein alternatives Gesamtkonzept