Die Familie ist ein Hort der Liebe, Geborgenheit und Zärtlichkeit. Wir alle sehnen uns nach diesem Flucht— und Orientierungspunkt, der unsere persönliche Welt zusammenhält und schön macht. Das wichtigste Bindeglied der Familie ist Mami. In diesen herzenswarmen Romanen wird davon mit meisterhafter Einfühlung erzählt. Die Romanreihe Mami setzt einen unerschütterlichen Wert der Liebe, begeistert die Menschen und lässt sie in unruhigen Zeiten Mut und Hoffnung schöpfen. Kinderglück und Elternfreuden sind durch nichts auf der Welt zu ersetzen. Genau davon kündet Mami.
»Ich muß dich unbedingt sehen, Christine. Hast du heute abend Zeit?«
»Kann ich einrichten. Soll ich zu dir kommen?«
»Wenn es geht, wäre es einfacher, dann brauche ich keinen Babysitter.«
»Wenn Nele hört, daß du sie als Baby bezeichnest, wird sie wieder einen Anfall kriegen.«
Julia lachte. Ihre neunjährige Tochter war in dieser Hinsicht wirklich sehr empfindlich. Sie fühlte sich erwachsen.
»Hört sie ja nicht. Ich koche uns etwas. Um acht?«
»Okay, mach dir aber nicht so viel Mühe, ich muß sowieso abnehmen.«
»Schon wieder?«
»Ach, hör auf. Ich weiß, davon rede ich seit zwei Jahren.«
»Denk nicht mehr daran, dann kommt es von selbst.«
»Was bei mir von selbst kommt, sind nur die Pfunde. Wenn neben mir jemand Schokolade ißt, nehme ich zu. Na ja, so ist es eben. Also, bis heute abend. Deiner Stimme nach zu schließen geht es um einen Mann.«
Julia kicherte. Sie wollte am Telefon nichts verraten. Alles war noch so neu… selbst für sie. Sie hatte Torsten ja erst vor einer Woche kennengelernt. Aber in dieser Woche hatten sie sich bereits zweimal gesehen.
Ein Kunde betrat den Laden. Julia mußte ihn selbst bedienen, die beiden Verkäuferinnen machten gerade Mittagspause. Damit nahmen sie es sehr genau.
Sie ging nach vorn. Der Laden für exklusiven Modeschmuck, als dessen Geschäftsführerin Julia arbeitete, war nicht sehr groß, aber immer gut besucht. Es gab Stammkunden und solche, die eher zufällig hereinschneiten. Der Mann war eindeutig kein Stammkunde. Er sah sich etwas verwirrt um.
»Kann ich Ihnen helfen?«
Dankbar drehte er sich zu Julia um. Seine Augen weiteten sich leicht, als er sie ansah.
Julia war