Bauernbrot und Matzen sind in Katharina Wolters Erinnerung Symbole für die beiden Kulturen, die in ihrem Eifeldorf noch in den 20er und 30er Jahren das Leben bestimmten. Das Bauernbrot steht für die christliche Mehrheit, der Matzen, das ungesäuerte Passahbrot, für die jüdische Minderheit. Das Dorfleben der durchweg sehr gläubigen Menschen wird geprägt von der Kirche und der Synagoge, von den Regeln und Verboten der jeweiligen Religion. Eingebunden in diese traditionellen Werte und in ein Geflecht von verwandtschaftlichen und nachbarschaftlichen Beziehungen wachsen auch Julia und Josef als Nachbarskinder auf. Das jüdische Mädchen und der christliche Junge werden heimlich ein Paar, gegen die Sitten— und Moralvorstellungen beider Seiten und gegen die Rassengesetze des Nationalsozialismus, dessen Barbarei schließlich auch die Juden aus dem Eifeldorf ins KZ bringt. Die Herzen der Liebenden aber wollen zusammenkommen.